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KHD-Zug IBK LAND in NÖ

16. bis 18. September 2024

Überflutete Straßen, gebrochene Dämme und Deiche, verschlammte Plätze, vollgelaufene Keller und Wohnungen - dieses Bild bot sich den Einsatzkräften des KHD (Katastrophen Hilfs Dienst) Zuges Innsbruck/Innsbruck Land in ihrem Einsatzgebiet im Tullnerfeld.

Wir als Feuerwehr Hatting sind Teil des KHD-Zuges IBK LAND Nr.3 und wurden gemeinsam mit dem KHD-Zug IBK STADT alarmiert um bei der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich unsere Kameraden zu unterstützen. Bei diesem KHD-Zug stellen wir unseren LAST sowie unseren Stromerzeugerwagen und 2 Mann zur Verfügung. Komplettiert wurde unsere Mannschaft und Gerät durch 2 Mann sowie Tauchpumpen und Schanzwerkzeug der Feuerwehr Inzing.

16. September

Der Montag stand ganz im Zeichen der Aufstellung und Verlegung des gesamten Zuges nach Niederösterreich. Unsere Kameraden BM Georg Wild und OV Fabian Moll fuhren gemeinsam mit den Kameraden der FF Inzing HBI Andreas Pairst und FM Clemens Baumgartner im Verband nach Tulln wo sie in der Landesfeuerwehrschule Niederösterreich Quartier bezogen. Nach einem gemeinsamen Abendessen und einer Einweisung durch die Landesfeuerwehrkommandanten Tirols und Niederösterreichs sowie durch den Landesfeuerwehrinspektor Tirol und LHSTv. Niederösterreichs wurden die Fahrzeuge für den kommenden Tag aufgetankt und im Feldlager übernachtet.

17. September

Nach einer kurzen Nacht hieß es schließlich gegen 5:30 Uhr Tagwache. Nach dem Frühstück wurde angetreten und der schlussendliche Einsatzraum an die KHD-Züge ausgegeben. Unserem Zug wurde die Ortschaft Rust zugeteilt. Wie aus den Medien bereits bekannt wurde dieser Ort bereits am Vorabend evakuiert, da ein angrenzender Damm zu brechen drohte. Unglücklicherweise haben sich diese Befürchtungen bewahrheitet und besagter Damm brach in der Nacht auf den 17. September. Die dabei freiwerdenden Wassermassen überfluteten die gesamte Ortschaft und richteten sehr großen Schaden an. Nach einer genaueren Einweisung in das Ortsgebiet durch den Kommandanten der Feuerwehr Rust OBI Ferdinand Donabaum wurden die ersten Einsätze an die Mannschaft ausgegeben und abgearbeitet.

Unsere erste Aufgabe bestand darin, gemeinsam mit Kameraden der FF Arzl und FF Telfs und deren mitgeführten Großpumpen eine Trafostation zugänglich zu machen. Gemeinsam mit dem Netzbetreiber wurde diese dann im Laufe des Vormittages wieder in Betrieb genommen und Rust konnte wieder mit Strom versorgt werden.

Den restlichen Tag wurden wir dann mit mehreren Kellern beauftragt, diese so weit wie möglich auszupumpen und gegebenenfalls auch Gefahrenmomente wie Wartungsgruben in Garagen oder Photovoltaik - Wechselrichter und Batterien in Kellern für nachrückende Kräfte zu sichern. Leider war es uns nicht immer möglich die zugeteilten Keller restlos von Wasser zu befreien, da der stark angestiegene Grundwasserspielgel Wasser wieder in die Keller drückte.

Schlussendlich wurde unser Tag gegen 19:00 Uhr beendet und wir rückten wieder in unser Quartier in der LFS Niederösterreich ein, wo wir nach entsprechender Körperpflege von den Kameraden der LFS Niederösterreich mit einem ausgezeichneten Abendessen verköstigt wurden.

18. September

Wiederum begann unser Tag gegen 05:30 Uhr. Nach dem Frühstück brachen wir gegen 07:00 Uhr wieder nach Rust auf um die noch offenen Einsätze des Vortages zu beenden. Wir wurden wiederum mit vollgelaufenen Kellern beauftragt. Zusätzlich zu den letzten Sicherungsarbeiten konnten bereits die ersten eigentlichen Aufräumarbeiten begonnen werden. Im Laufe des späten Vormittages traf dann ein KHD Zug aus Kärnten ein die dann von uns die Arbeiten übernahmen. Nach dem Reinigen und Verladung der gesamten mitgeführten Ausrüstung trat der gesamte Zug ein letztes Mal an. In seiner Abschlussbesprechung hielt Zugskommandant HBI Robert Kaufmann folgende Dinge der vergangenen 1 1/2 Tage fest:

153 Einsätze wovon 116 komplett und 10 teilweise abgeschlossen wurden

122 Frauen und Männer mit 26 Fahrzeugen im Einsatz

und das alles unfallfrei

Gleichzeitig bedanke sich HBI Kaufmann bei der Mannschaft für ihren Einsatz. Auch unser Bezirkskommandant OBR Thomas Reiner danke der Einsatzmannschaft für ihre Arbeit sowie der perfekten Repräsentation der Tiroler Feuerwehren. Stellvertretend für den Kommandanten und die Gemeinde Rust bedankte sich der KDTStv. der Feuerwehr Rust BI Josef Wegl jun. für den Einsatz sowie die einzigartige Art und Weise wie unsere Mannschaft der Bevölkerung nicht nur geholfen hat sondern auch wieder Mut und Zuversicht gegeben hat.

Unser KHD-Zug rückte dann, abgelöst von unseren Kärntner Kameraden, gegen 13:30 Uhr aus Rust ab und trat die Heimreise an. Nach dem Abladen eines Teiles unserer Ausrüstung bei der FF Telfs konnten wir um 22:45 Uhr im Gerätehaus einrücken und den Einsatz beenden.

Wir von der Feuerwehr Hatting möchten uns recht herzlich bei der FF Rust und der Bevölkerung von Rust für ihre Gastfreundschaft und die großzügige Versorgung bedanken.

Weiters bedanken wir uns bei allen Kameraden die am KHD-Zug IBK LAND und IBK STADT mitgewirkt haben für die überaus tolle Zusammenarbeit.

Anbei noch der Link zum Bericht des BFV-IBK-LAND HIER

Freiwillige Feuerwehr Hatting

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